Für Spieler, die sich noch nicht intensiv mit der Eröffnung im Backgammon auseinandergesetzt haben, empfehle ich zunächst
meinen Artikel
Die Eröffnung (Teil 1) zur Lektüre. Dort werden die besten
Eröffnungszüge vorgestellt, die verschiedenen Spielsituationen (Money Game, Gammon Go, Gammon Save, DMP) erklärt und
etwas zur Nutzung von Backgammon-Software gesagt. Diese Kenntnisse werden hier vorausgesetzt.
Über den o.g. Artikel hinaus, werden hier Eröffnungszüge und die besten Erwiderungen darauf (also der zweite Zug
im Spiel) vorgestellt, wobei hier genauer auf die Spielsituation eingegangen wird. Die Rollouts, auf denen die
Aussagen hier basieren, wurden besonders intensiv durchgeführt.
Die Anzahl der Rollouts für diese Referenz ist erheblich. Daher ist diese Seite zunächst noch eine Baustelle mit
vielen blinden Flecken. Wer sich mit einem Rollout beteiligen möchte, kann sich gerne
per
E-Mail oder
über das
Forum mit mir in Verbindung setzen.
Die Rollouts werden mit GNU Backgammon durchgeführt. Hilfen zur Einstellung der richtigen Parameter gibt es
hier.
Die folgende Tabelle mag auf den ersten Blick durch ihre Größe abschrecken; es ist aber alles sehr einfach. Für jeden der
15 Eröffnungswürfe (zu erkennen durch die beiden blauen Würfel in der linken oberen Ecke) findet ihr eine eigene Tabelle.
In der linken Spalte sind die plausiblen Eröffnungswürfe aufgeführt. Einige davon sind nach hiesigen Erkenntnissen nicht
optimal, aber da einige Spieler sie weiterhin verwenden, macht es weiterhin Sinn, die korrekte Erwiderung darauf
zu kennen. Daher sind auch diese Würfe in der Tabelle aufgeführt.
Die Eröffnungswürfe sind als Link ausgeführt. Wenn man darauf klickt, gelangt man zu den Rollouts der Eröffnungswürfe und
ggfs. einigen Anmerkungen. Die Rollouts sind für alle Spielsituationen - Money Game ($), Gammon Save (GS), Gammon Go
(GG) und Double Match Point (DMP) aufgeführt. D.h. einige Würfe werden bei unterschiedlichen Spielsituationen
verschieden gezogen. Andere hingegen sind so gut, dass sie unabhängig davon immer gezogen werden. Bestes Beispiel dafür ist
die 31, mit der in (fast) jedem Fall der 5-Punkt gemacht wird.
Zu den Rollouts des zweiten Zugs gelangt man entweder direkt über den Link in der folgenden Tabelle, oder aber auch über
die Seite, in der die Eröffnungszüge diskutiert werden.
Der beste 2. Zug (Erwiderung) wird durch einen Buchstaben dargestellt, der aus der
Nactation stammt, einem abgekürzen
Notationssystem für die Anfangsphase des Spiels. Die Buchstaben werden
unten erklärt. Wenn man mit der
Maus über den Buchstaben fährt, wird der beste Zug bereits durch ein erscheinendes
Beispiel: Bester Zug: 24/20*Kästchen angezeigt. Klickt man auf den
Link, gelangt man zu den detaillierten Rollout-Ergebnissen.
Eine weitere Besonderheit an dieser Übersicht ist die Verwendung von Farben, die anzeigen, ob der Zug genauso gespielt
wird, wie in der Eröffnung als 1. Zug. So kann man Muster erkennen und sich beim Studium bevorzugt auf die Züge
konzentrieren, die anders sind, als man sie aus der Eröffnung kennt.
Die folgende Buchstaben aus der Nactation werden in der Übersicht verwendet. Dabei ist anzumerken, dass die Nactation
in einigen Fällen nicht eindeutig ist, ihr Nutzwert also beschränkt ist.
A |
= |
Attack (Angriff) - oder vielleicht auch einfach aggressiv. (= Der ganze Zug wird innerhalb des eigenen Heimfeld oder
dort hinein gemacht. Z.B. 33A ist 8/5(2) 6/3(2).) |
B |
= |
Both up and down (Für Paschs: Je zwei Steine up [im gegnerischen Heimfeld] und zwei down [vom Midpoint]) |
C |
= |
Cross (= Für Paschs: Die offensive Hälfte des Zugs überquert die Bar, die andere Hälfte zieht die hinteren Steine vor. Z.B.: 33C = 33: 24/21(2) 8/5(2).) |
D |
= |
Down (= Beide Steine vom Midpoint ins eigene Außenfeld spielen.) |
E |
= |
Each in the inner board (Für Paschs: Je zwei Steine im gegnerischen und zwei im eigenen Heimfeld gezogen.) |
H |
= |
Hit (= Schlagen eines gegnerischen Steins) |
K |
= |
Kill (= Mit zwei Spielsteinen schlagen.) |
N |
= |
Near-side quadrants (Für Paschs: Je zwei Steine in benachbarten Quadranten, meist im eigenen Außenfeld und
eigenen Heimfeld. Bei 55, 44, 33 und 22 werden zwei Steine vom Midpoint gespielt und zwei vom 6-Punkt. Bei 11 werden
zwei anstatt vom Midpoint vom 8-Punkt gespielt. |
O |
= |
Outer Board (Außenfeld). Die Züge werden ins Außenfeld und vom Außenfeld heraus gespielt Z.B.: 33O ist 13/10(2), 8/5(2) |
P |
= |
Punkt machen. Z.B.: 31P ist 8/5 6/5. |
R |
= |
Run (= Laufen mit dem hinteren Stein ist gegnerisch Außenfeld bzw. bis zum 13-Punkt.) |
S |
= |
Split (= Mit der hohen Zahl die hinteren Steine splitten, die höhere Zahl vom Midpoint aus ins eigene Außenfeld ziehen. Für den
Wurf 11 steht 11S für 24/22 6/5(2).) |
$ |
= |
Slot (= Einen wichtigen Punkt - meist den 5-Punkt - anslotten) |
T |
= |
Tower oder Stack (= Einen weiteren Stein auf einen bestehenden Punkt ziehen.) |
U |
= |
Up (= Vorrücken mit beiden Steine im gegnerischen Heimfeld) |
W |
= |
Wild (= Gleichzeitig Slottend und Splittend.) |
X |
= |
Hit and Split (= Splitted mit einem hinteren Stein und schlägt mit einem anderen Stein. Z.B. 43Z.32X = 43: 24/21 13/9 32: 24/21 8/4*) |
Z |
= |
Reverse (= Split, nur umgekehrt wie "S", nämlich die kleine Zahl splitten, die größere vom Midpoint ziehen) |